MAN-Triebwagen

MECL Ausflug nach Hausach 2009

Zehn Personen, eine gelungene Zusammensetzung aus jung und alt machten am Sonntag den 29.06. vom Baden-Württemberg Ticket Gebrauch und bereisten wieder einmal mit dem Zug den südlichen Teil des Ländle. Unser zweiter Vorsitzende hatte das Thema des Ausfluges „Die Schwarzwaldbahn im Original und im Modell“  vorgeschlagen und die Tour bestens geplant.
Zunächst starteten wir mit der S-Bahn in Leonberg, um in Stuttgart mit dem RE 19557 in der BR 425 über Böblingen und Herrenberg auf der Gäubahn nach Eutingen zu gelangen, wo der Zug dann auf die seit dem letzten Jahr elektrifizierte eingleisige Strecke nach Freudenstadt abbog. Über die imposanten Viadukte bei Dornstetten gelangten wir nach Freudenstadt Hbf. Dort bestand direkter Anschluss auf die Ortenau S-Bahn Richtung Offenburg. Eine Dreifachtraktion des Regioshuttle brachte uns als OSB 87336 nach Hausach, wo wir die dortige Schwarzwald - Modellbahn direkt gegenüber dem Bahnhof besichtigten. Obwohl die meisten Teilnehmer schon einmal einen Blick auf die Hausacher Modellbahn geworfen hatten, die die Schwarzwaldbahn von Hausach über Hornberg und Triberg zum Thema hat, lohnte sich der erneute Besuch durchaus. Die Qualität dieser Anlage zeigt sich insbesondere in der authentischen Nachbildung der Landschaft mit großzügigem Flächenverbrauch einerseits und einer sehr detailreichen Ausgestaltung andererseits. Die meist vorbildlichen Züge rollen sehr ruhig und störungsfrei wohltuend bestens in die Landschaft eingebettet über die H0-Gleise. Auch die großzügig bemessenen Straßen für die Autos und die gefällige Farbgebung fielen uns positiv ins Auge, ganz zu schweigen von den vielen tausend Bäumen, die der Anlage das richtige Schwarzwaldfeeling verleihen. Lediglich über den Sinn der teilweise verwendeten nicht maßstäblichen (verkleinerten) Gebäudemodelle waren wir uns nicht ganz einig.
Nach der Besichtigung wurden die gewonnenen Eindrücke bei einer kleinen Stärkung fleißig diskutiert und anschließend hatten wir Gelegenheit zum direkten Vergleich des Modells mit dem Original. Der IRE 5193 mit einer BR 146 an der Spitze brachte uns nun im Maßstab 1:1 in einer knapp einstündigen Fahrt über Hornberg und Triberg hinauf nach St.Georgen und über Villingen bis nach Donaueschingen. Während sich vor Jahrzehnten zunächst Dampf- und später Dieselloks über diese anspruchsvolle und landschaftlich sehr reizvolle Strecke mühten, zog die elektrische Traktion scheinbar mühelos die Steigung hinauf. In Donaueschingen wechselten wir in einen Triebwagen der BR 611, um im RE 3217 das Donautal über Tuttlingen bis nach Sigmaringen zu durchfahren. Dabei gab es immer wieder schroffe Felspartien und manche Burg hoch oben auf dem Fels zu entdecken. In Sigmaringen hatten wir ein wenig Aufenthalt, was von manchen zu einem kleinen Gang zum Schloss genutzt wurde, bevor wir um 17.00 Uhr im Regioshuttle der HzL (Zug-Nr. 85766) die Heimreise antraten. Vorbei an noch zahlreich vorhandenen Formsignalen der eingleisigen Strecke war der Zug flott unterwegs und die Alb nach 1,5 Stunden über Albstadt, Balingen und Hechingen überwunden und wir erreichten Tübingen. Scharfe  Beobachter erkannten die blanken Seilzüge der Formsignale und Weichen, die offenbar erst kürzlich erneuert wurden, vielleicht ein Indiz, dass die Stellwerkstechnik auf dieser Strecke noch Zukunft haben könnte. Nach kurzer Umsteigezeit in Tübingen verließen wir schon einige Minuten später die Universitätsstadt im RE 22050 und nutzten erneut die bessere Sicht aus dem Obergeschoss der Doppelstockwagen. Schon in Reutlingen ging das erste Clubmitglied aus dem Zug, während alle anderen nach kurzer Fahrt in den Ballungsraum Stuttgart wie geplant ihre Anschlüsse erreichten. Der Abschluss des gelungenen Ausfluges erfolgte direkt am Leonberger Bahnhof im Brauhaus Sacher auf der ehemaligen Güterrampe bei schönster Abendsonne, ein herrlicher Abschluss für Modellbahner, wenn am Sonntag Abend dort auch nur die BR 420 zu sehen war.