MAN-Triebwagen

Vereinsausflug zum „Ulmer Spatz“ August 2013

Auch 2013 gab es wieder einen Vereinsausflug, der diesmal das Thema „Schienenbus“ hatte. Dafür mussten die insgesamt 11 Teilnehmer Sonntags früh aufstehen, denn die gemeinsame Anreise begann um 7 Uhr mit der Fahrt im IRE von Stuttgart Hbf. nach Ulm. In Ulm blieb Zeit für einen Kaffee und das Gruppenfoto, denn die Schienenbustour wurde erst um 9 Uhr mit dem „Ulmer Spatz“ eröffnet, der heute aus 2 VT98-Motorwagen und zwei Beiwagen dazwischen gebildet wurde. Über Schelklingen, Münsingen mit jeweils kurzen Halten mit Fotografiermöglichkeit ging es großteils über landschaftlich beschauliche Nebenstrecken nach Kleinengstingen. Die Strecke war typisch für Epoche 6 stark bewachsen und nur bis auf das nötige Lichtraumprofil freigeschnitten, etliche Male streiften die Büsche den Schienenbus. Pfeifend wegen der vielen ungesicherten Bahnübergänge zockelte der Ürdinger Schienenbus die Strecke mit recht niedrigen Telegraphenmasten ohne Drähte entlang, die stark an unsere Epoche 3/4 HO-Modulanlage erinnerte. Nur in den Bahnhöfe war der Zeitfortschritt in Form von teilweise renovierungsbedürftigen Bahngebäuden, rückgebauten Gleis-, Verlade- und Signalanlagen deutlich erkennbar.

Zur Mittagspause fuhren wir ganz modern im Regio-Shuttle auf der HLZ-Strecke von Kleinengstingen nach Trochtelfingen Albgold und wanderten das letzte Stück zur Albgold-Nudelfabrik mit Restaurant „Sonne“. Dort störte uns der mittags für eine Stunde einsetzende starke Regen mit Blitz und Donner nicht beim Genießen der schmackhaften Nudelgerichte. Mangels passender Zugverbindung ging es per Bus zurück nach Kleinengstingen.

Auf Rückfahrt nach Schelklingen hatten wir den direkten Vergleich zwischen Ürdinger VT98 und MAN-Schienenbus VT08, da wir nach Fahrplan in Münsigen in den VT08 der Schwäbisch Alb-Bahn umsteigen durften. Der Fahrkomfort (der MAN schüttelt etwas mehr, sein Horn ist lauter) und der Getränke-Service des Personals (der Kaffee war aus bei SAB) war vergleichbar. Aber die Aussicht im Ürdinger ist besser, wenn man einen Platz in den ersten Reihen des vorderen Motorwagens mit Blick nach vorne aufs Gleis bekommt.

Ab Schelklingen ging's dann mit der DB über Ulm zurück nach Stuttgart. Glücklicherweise hatte das mittägliche Gewitter nur südlich von Ulm gewütet, so dass unser RE nach Heilbronn pünktlich aus Ulm abfuhr. Viele Fernzüge nach Süden stauten sich im Ulmer Hbf. und auf der Strecke von Plochingen über die Geislinger Steige nach Süden. Die modernen DB-Fahrzeuge im Form von Neigetechnik-Triebwagen BR611 und Doppelstockwagen sind beiden getesteten Schienenbussen in Sachen Fahr- und Sitzkomfort und Reisegeschwindigkeit überlegen, was die Heimreise den doch etwas ermüdeten Teilnehmern erleichterte. Nach einer durch Gleisbaustelle verursachten 15-minütigen Verzögerung in Geislingen erreichten wir nach einem langen Zugfahrtag um kurz vor 20 Uhr wieder Stuttgart Hbf., wo sich die Mitfahrer zum letzten Fahrabschnitt auf ihre S-Bahnen nach Leonberg und Bietigheim verteilten.