MAN-Triebwagen

Fortsetzung Baubericht Endbahnhof Grafenberg 10/2014

Nach dem erfolgreichen Betrieb des Endbahnhofs Grafenberg in der MECL-H0-Modulanlage auf der Messe Stuttgart im November 2012 ging es mit der Ausgestaltung weiter.

Alle Straßen, die Laderampe und die Bahnsteige wurden mit verdünnter schwarz-brauner Alterungsbrühe gestrichen, um die Feinstruktur der grundierten Gipsabgüsse sichtbar zu machen. Anschließend erfolgte ein erster Arbeitsgang mit fast trockenem Pinsel, um Aufhellungen zu setzen und Details zu betonen.

Alle im Gleisbereich liegenden Teile
•    Weichengrenzzeichen (Eigenbau aus Zahnstochern)
•    seilzuggestellten Weichenantriebskästen (von Tillig den Weichen beliegend )
•    Weichenlaternen (von Weinert bzw. mit Handstellhebeln von Auhagen)
•    Weichen- und Signalspannwerke (modifiziert aus vorhandenem Bausatz von Vollmer)
•    Kilometersteine (Busch)
•    Seilzughalter, -umlenkungen (ober- und unterirdisch) für das mechanische Stellwerk (von Weinert; auf Darstellung der Seilzüge wurde verzichtet, da sie auch über Modulgrenzen zu verlegen waren)
•    am Lokschuppengleis Wasserkran(fundament), Kohlebansen mit Kohlekran und Schlacke-/Lösche-Bansen mit Schürhakengestell
wurden endgültig eingebaut.

Jetzt konnte das Einschottern des gesamten Bahnhofs vorgenommen werden. Beginnend an der Einfahrweiche wurde stückweise jedes Gleis mit Schotter bestreut, der Schotter mit Pinsel verteilt und ausgerichtet, mit durch einige Tropfen Spülmittel entspanntem Wasser mittels Sprühflasche eingenässt und mit ca. 1:4 verdünntem Weißleim fixiert. Nach mindestens eintägigem Trocknen konnte die Haltbarkeit des Schotterbetts geprüft und aufgeschwemmte Steinchen von den Schwellen entfernt werden.

Nachdem alle Gleise eingeschottert waren, konnten auch die Gleiszwischenräume und Gleisränder mit feinerem Schotter/Split eingesandet werden.

Nachdem ein Überladekran (Kibri) für Gleis 5 und ein Lademaß (Weinert) für das Ende von Gleis 1 fertiggebaut und lackiert waren, konnte die noch fehlende zweite Ladestraße dazwischen begonnen werden. Auch diese entstand aus Gipsabgüssen, wurde granitfarben grundiert und mit Alterungsbrühe gestrichen. Als Rammschutz für den Überlagekran wurden rot/weiß lackierte Schienenprofile beidseitig des Ladekranfußes plaziert.

Ladestraße Grafenberg

Nun wurden alle späteren Grünflächen mit Streumaterial T49 grundiert.

Vor der weiteren Grüngestaltung wurden Telegrafenmasten (verlängerte Auhagen-Teile) und Zäune für zwei Pferdekoppeln und die Bw-Außenstelle gesetzt. Die Koppelzäune entstanden aus Streichhölzern für die Pfosten und 1mm-Balsa-Holz für die zwei horizontalen Latten, die alle holzbraun gestrichen wurden. Für den Bw-Zaun wurden Latten-Segmente aus 1mm Balsa-Holz erstellt und dunkelbraun gestrichen, die dann zwischen betongrau eingefärbten Streichholz-Pfosten eingesetzt wurden.

Die weitere Begrünung erfolgte stückweise in mehreren Arbeitsgängen mit elektrostatisch aufgebrachten Grasfasern:
•    erste Schicht 2 mm lang, Mischung Wiese flächendeckend
•    zweite / dritte / teilweise vierte Schicht 6mm lang, hellgrün / Mischung Wiese / beige in einzelnen Büscheln
•    weiterere einzelne Büschel 6mm oder 10mm lang, verschiedene Grüntöne oder blühend (alle von Noch)
Für die spärlichere Begrünung in Gleisnähe und zwischen den Gleisen wurden nur büschelförmig aus 2,5mm und 6mm Grasfasern aufgebracht und fertige Grasbüschel (selbst hergestellt oder von Noch) gesetzt.
Insgesamt wurden etliche hundert Weißleim-Punkte mit einem Pinsel aufgebracht und mit Hilfe des Noch-Elektrostaten und verschiedenfarbigen Grasfasern zu Grasbüscheln gestaltet. 

Im Bw wurde im Kohlebansen Gleise für die Hunte aus Z-Gleishersgestellt und verlegt. Echte Kohle im Bansen und Gleisbereich davor aufgebracht. Mehrere volle Hunte warten jetzt auf die nächste Dampflok. Ebenso zeugt echte Schlacke im Schlackebansen und an der Ausschlackstelle im Gleis davor vom Dampfbetrieb. 

Der Kartoffelacker hinter dem Bw-Zaun entstand aus einer erdbraun bestreuten Wellpappe mit dunkelgrünen Grasfasern auf den „Bergen“ und in einem zweiten Arbeitsgang obendrauf aufgebrachten mittelgrünen Blättern (nach MIBA „Neue Wege der Landschafts-gestaltung“). Das abgeerntete und schon umgepflügte Getreidefeld entstand aus einer feineren Wellpappe, die ebenfalls erdbraun eingestreut und anschließend mit gelb-braunen 6mm-Grasfasern bestreut wurde.

Einfahrt Grafenberg

Danach wurde noch verschiedene Lampen im Bahnhofsbereich und an der Straße vor dem Bahnhofsgebäude gesetzt. Nach längerer Bauzeit war auch das Bahnhofsgebäude samt Inneneinrichtung und Innenbeleuchtung endlich fertiggestellt und konnte an seinen Platz fest eingebaut werden. Alle Lampen und Gebäudebeleuchtungen wurden dann in einem Arbeitsgang elektrisch angeschlossen. Nun kann bei eingeschalteter Beleuchtung in die im Eigenbau möblierten Dienst- und Wohnräume, in die Bahnhofsgaststätte hinein gesehen werden.

Bf Grafenberg 

Nachdem endlich auch das Stellpult fertiggestellt war, konnte der Modellbahn-Betrieb im Sommer 2014 auch im eigenen Modellbahnkeller aufgenommen werden. 

Die weitere Detaillierung der Grünflächen mit Foliage (Bodendecker), begrüntem Seemoos (Büsche, kleinen Bäume) und verschiedenen größeren Bäumen (Eigenbau oder Bausätze) steht noch aus. Ebenso ist rund um das Bahnhofsgebäude die Detaillierung noch fertigzustellen. Auch noch nicht angefangen ist die Belebung des ganzen Bahnhofs mit Reisenden, Bahnpersonal, diversen Ladeszenen im Güterbereich, Pferden in den Koppeln oberhalb der Bahnhofseinfahrt, Fahrzeugen auf den Straßen,....

Den nächsten Einsatz außerhalb des heimischen Kellers bekommt Bf. Grafenberg vermutlich erst im Februar 2016 im Rahmen des Leonberger Pferdemarkts in der Modellbahnausstellung des MECL in der Mörike-Schule.